Gaffer behindern oftmals die Arbeit der Feuerwehrleute: Zuerst wurde das Auto auf der Gegenfahrbahn der Autobahn immer langsamer, dann blieb es fast stehen. "Ich wollte doch nur mal gucken, was da drüben los ist!", denken sich viele.
Und da ist es auch schon passiert. Ein folgeschwerer Auffahrunfall auf der Überholspur der Gegenfahrbahn. Der Hintermann des Gaffers kommt nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und fährt mit hoher Geschwindigkeit in das Heck seines Vordermanns. Nun hat die Feuerwehr alle Hände voll zu tun ...
Dass jemand ganz anhält ist eher die Ausnahme, aber Abbremsen und Rüberschauen kommt aber in ganz Deutschland bei nahe zu jedem Einsatz vor. Es ist ein ganz normales Phänomen. Dabei beobachtet man auch das ein oder andere gefährliche Bremsmanöver durch derartige Verhaltensweisen.
Vom Gaffer zum Angeklagten
Wer sich so verhält, riskiert nicht nur mit einer gebührenpflichtigen Verwarnung belegt zu werden. Wenn es zum Unfall kommt, entscheidet meist das Gericht über die Strafe und Mitschuld. In erster Linie soll aber eine erneute Kollision vermieden werden. Meist winken Beamte der Polizei den Gegenverkehr zügig durch. Bei schweren Unfällen aber wird jeder Mann/Frau benötigt und letztlich kann nur noch an die eigene Vernunft der Verkehrsteilnehmer appeliert werden.
Diese Vernunft ist aber auch von den Fahrern hinter einer Unfallstelle gefragt. Sollten alle Spuren dicht sein, ist eine Rettungsgasse zu bilden, sodass nachrückende Einsatzfahrzeuge eine sichere und schnelle Anfahrt haben. Sollte eine Spur trotz Unfall weiter frei befahrbar sein, gilt dasselbe, wie bei Fahrern auf der Gegenfahrbahn. Es soll zwar langsam, aber kontinuierlich an der Unfallstelle vorbei gefahren werden. Sollte es einen weiteren Auffahrunfall auf der noch bleibenden freien Spur geben, so wird die gesamte Autobahn gesperrt und das zum Leid aller im Stau stehenden Verkehrsteilnehmer. Ebenso wird darum gebeten, im Auto sitzen zu bleiben. Für später anfahrende Rettungsfahrzeuge bilden Personen auf der Fahrbahn oft ein unangenehmes Hindernis.
Bei allen Einsätzen gilt das Tabu des Stehenbleiben und Zuschauens. Die Neugierde an sich ist in allen Fällen nichts Verwerfliches, jedoch sollte ein sogenannter "Katastrophentourist" die Einsatzkräfte behindern, kann das unangenehme Folgen (s.o.) haben.
Um die Einsatzkräfte zu unterstützen und Ärger mit den Rettungskräften und der Polizei zu vermeiden, befolgen sie bitte umgehend die Anweisungen der genannten Personen. Achten sie auch bitte darauf, dass:
Zufahrten und Einsatzstellen für die Einsatzfahrzeuge befahrbar bleiben.
die Arbeiten an der Unfall- oder Brandstelle durch ausreichend Sicherheitsabstand nicht behindert werden.
Sie sich nicht selbst durch zu geringen Sicherheitsabstand in Gefahr bringen.
Sie als Autofahrer/in auf der Autobahn eine "Rettungsgasse" bilden - das ist wichtiger, als nachzuschauen, was da vorne los ist.
Und bitte Denken sie immer daran: Möchten Sie in einer Situation der Notlage von anderen begafft werden, oder länger als nötig auf die Rettungskräfte warten müssen?
Das richtige Wissen griffbereit Rettungskarte hilft beim Überleben Nach einem Unfall kommt es auf jede Sekunde an Der ADAC bietet eine Lösung zu diesem Problem:
Die sogenannte Rettungskarte kann hinter der Sonnenblende jedes Autos positioniert werden. So haben die Rettungskräfte die lebensrettende Information direkt am Unfallort, beziehungsweise am aktuellen Fahrzeugmodell vorliegen. Sie wissen so, wo aufzuschneiden ist und wo Airbags und Batterien liegen.
Eingesetzte Karosserieversteifungen können heutzutage dazu führen, dass die von Feuerwehren eingesetzten hydraulischen Rettungsscheren schnell an ihre Leistungsgrenze kommen. Auch Airbags und Batterien können Probleme bei der technischen Rettung machen. Wertvolle Zeit geht somit verloren. Um wertvolle Sekunden und Minuten zu gewinnen, müssen die Einsatzleiter die richtigen Informationen am Einsatzort haben. Dokumentationen über die verfügbaren Modelle gibt es bereits von Herstellerseite.
Aber: Diese Leitfäden sind nicht im Fahrzeug. Außerdem können die Rettungskräfte die verunglückten Fahrzeuge am Unfallort oft
nicht mit absoluter Sicherheit identifizieren. Der ADAC setzt sich daher für eine Rettungskarte ein, die unabhängig von der Fahrzeugbestimmung ist und direkt am Einsatzort vorliegt. Nahezu alle Hersteller bieten mittlerweile Rettungskarten (oder auch Rettungsdatenblätter) zum freien Download an. Der ADAC hat auf einem Web-Portal alle verfügbaren Dokumente aufgelistet. Von dort können die Herstellerdokumente leicht erreicht und so für das eigene Fahrzeug ausgedruckt werden. Weiterführende Informationen sind unter www.rettungskarte.de zu finden.
Quelle: ADAC e.V.
Technische Daten:
Abrollbehälter Rüst/Bahn, Aufbauhersteller: Fa. Jerg, Baujahr: 2011.
Einsatzzweck:
Der Abrollbehälter Rüst/Bahn ist mit Geräten zur umfassenden technischen Hilfeleistung ausgestattet. Daneben ist auf dem Container der sogenannte Rettungssatz Bahn verlastet, mit dem bei Zugunglücken schnell Hilfe geleistet werden kann. Der Abrollbehälter muss immer auf ein Trägerfahrzeug, ein sogenanntes Wechselladerfahrzeug, aufgezogen werden, um an die Einsatzstelle zu gelangen. Dort wird er anschließend abgeladen und es kann mit dem Abarbeiten des Einsatzes begonnen werden.
Beladung:
Verkehrsabsicherungsmaterial (Leitkegel, Faltsignale, Euro-Blitzer), Beleuchtungsgeräte (Lichtmast, Power Moon), Rettungs- und Arbeitsleinen, hydraulischer Rettungssatz, Rettungssatz Bahn (Draisinen, Rettungsbühne), Plasmaschneider, Trennschleifer, Werk- und Arbeitsbank Metal, Rüstholz und Unterbaumaterial, Hebekissen, Stabfast-Abstützsystem, Büffelheber, Schutzanzüge, zwei Stromerzeuger 13kVA, einen Stromerzeuger 8kVA, Kettensäge, Mehrzweckzug, Kanalstreben, Stromleitungstrommeln, Gerätesatz Absturzsicherung, Heck-Verkehrsabsicherungsanlage (gelb, LED).
Technische Daten:
Abrollbehälter Rüst/Material, Aufbauhersteller: Fa. Jerg, Baujahr: 2013.
Einsatzzweck:
Der Abrollbehälter Rüst/Material ist mit Geräten zur umfassenden technischen Hilfeleistung ausgestattet und ergänzt mit seiner Ausstattung den Abrollbehälter Rüst/Bahn. Mit den zahlreichen Geräten kann die Feuerwehr bei verschiedenen Lagen schnell und effektiv helfen. Ebenso denkbar ist ein Einsatz bei Unwetterlagen, bei welchem eine große Anzahl von Geräten benötigt wird.
Beladung:
Verkehrsabsicherungsmaterial (Leitkegel, Faltsignale, Euro-Blitzer), Holzplatten, Schaltafeln, Rettungs- und Arbeitsleinen, Baustützen, Sägen, Äxte, Verbrauchsmaterial, Werk- und Arbeitsbank Holz, Rüstholz, Mehrzweckleiter, Schubkarren, Stromerzeuger, Schaufeln verschiedener Art, Heck-Verkehrsabsicherungsanlage (gelb, LED).